Wir sind Kolping!

Wir laden ein und machen Mut zur Gemeinschaft. Wir handeln im Auftrag Jesu Christi.

Wir nehmen uns Adolph Kolping zum Vorbild.

Wir sind in der Kirche zu Hause.

Wir sind eine generationenübergreifende familienhafte Gemeinschaft.

Leitsätze

Zu Besuch in Uganda

 

Eindrücke aus Uganda 2017

Im vergangenen Jahr stand für drei Mitglieder der Kolpingsfamilie Buldern eine große Reise an: Vom 27. November 2017 bis 08. Dezember 2017 reisten Helmut Tissen, Lukas Reddemann und Julia Twiehoff nach Uganda, um dort die Partner-Kolpingsfamilie in Hoima zu besuchen und die dort unterstützten Projekte zu begutachten.

Mitten in der Nacht vom 27. auf den 28. November haben wir uns mit 12 Leuten auf die weite Reise nach Uganda gemacht. Mit uns dreien aus Buldern waren noch mehrere Mitglieder der Kolpingsfamilie Oelde sowie Delegierte des Diözesanverbandes Münster unterwegs. Spät am Abend sind wir in der Hauptstadt Kampala gelandet. Dort wurden wir von Aloysius Mugasa, Boniface Tukwasiibwe, Fred Wakisa und Edgar Abwooli herzlichst empfangen. Im Kampala Kolping Hotel wurde ein großes Buffet für uns vorbereitet. Bereits hier konnten wir die herzliche Gastfreundschaft und die Offenheit der Ugandis genießen. Von Kampala startete dann unsere große Reise durch das gesamte Land, während der wir zahlreiche Projekte kennenlernten, die durch uns, die KF Oelde oder den DV Münster unterstützt werden.

Die Kolping-Hotels

  In Uganda gibt es drei Kolping-Hotels: Kampala, Masindi (Foto) und Hoima. Sie sind eine der wichtigsten Finanzierungs-Säulen der Uganda Kolping Society (Kolpingwerk Uganda), da sie zahlreiche Arbeitsplätze schaffen, für gute Einnahmen sorgen und zur touristischen Erschließung des immergrünen Landes beitragen. Während unseres Aufenthalts in Kampala am Anfang und am Ende unserer Reise haben wir auch in dem KH übernachtet. In Masindi sind wir zweimal zum Essen empfangen worden, wobei wir uns die Räumlichkeiten auch genauer anschauen durften. Die Zimmer sind überall sehr gepflegt, die Hotels sind mit Strom und fließendem Wasser ausgestattet, das Personal ist sehr aufmerksam, höflich, herzlich und zuvorkommend. In Hoima, dem Mittelpunkt unserer Reise, sind wir mehrere Male im KH gewesen, da dort auch die Feierlichkeiten der 40-Jahr-Feier stattgefunden haben. Hier entsteht derzeit als großes Projekt das Jubilee House, ein Anbau des Hotels, der vom Aussehen her dem KH Kampala ähnelt. Dieser Bau ist schon recht weit fortgeschritten, aber es bedarf noch an einiger finanzieller Unterstützung. Hier möchten wir uns als KF Buldern gerne durch Spenden, z.B. aus Erlösen von Brot- und Kuchenverkauf, sowie von der Altkleidersammlung einbringen.

Kolpingsfamilie Kasasa, Partnerfamilie der KF Oelde

Der Besuch bei der KF Kasasa ist ein besonderes Ereignis für uns gewesen. Wir wurden im Wohnhaus eines der Mitglieder empfangen und konnten dadurch einen Einblick in das alltägliche Leben vor Ort gewinnen. Mit großem Stolz zeigte uns die Familie die schwarze, 2000 Liter fassende Wassertank hinter dem Haus, durch die eine Versorgung mit ‚fließendem‘ Wasser möglich ist. Die kleine Schweinezucht der Familie sowie die Regentonne sind durch die KF Oelde finanziert worden und ein tolles Beispiel für „Hilfe zur Selbsthilfe“. Für uns als Gäste wurde ein Festmahl mit vielen landestypischen Spezialitäten vorbereitet und als Krönung haben die Frauen der KF Kasasa spontan angefangen zu singen und zu tanzen – als Ausdruck ihrer Freude über unseren Besuch und als Dank für die viele Unterstützung, durch die sie sich ein etwas einfacheres Leben ermöglichen können.

Kolpingsfamilie St. Joseph Bujumbura, unsere Partnerfamilie

Mit unserer Partnerfamilie hatten wir natürlich jede Menge zu tun. An einem Nachmittag haben wir uns vor der Kathedrale in Hoima getroffen, um uns auszutauschen. Nach einer sehr herzlichen und ausführlichen Begrüßung sowie der Vorstellung jedes einzelnen Mitgliedes beider Seiten hat die Vorsitzende, Gracemary Mugasa, Bericht erstattet. Sie erzählte beispielsweise, dass die Familien der KF St. Joseph, die Waisen aufgenommen hatten und von uns durch Spenden unterstützt wurden, derzeit keine zusätzlichen Finanzhilfen brauchen, was für uns ein sehr gutes Zeichen ist, denn es steht für eine gute Entwicklung. Das Geld, das von uns dennoch an die KF ging, eine Spende von 1000€, hatte sie deshalb anderweitig sinnvoll investiert: in eine Brassband (Blaskapelle) der KF Bujumbura. Dieser hat sie mit dem Geld Musikinstrumente finanzieren können. Die Brassband kann Einnahmen durch Auftritte bei verschiedenen Veranstaltungen bekommen und so beispielsweise ihrerseits die Unterstützung der Waisenkinder sichern – also ein gutes Beispiel der „Hilfe zur Selbsthilfe“. Auch innerhalb der KF unterstützen sich die Mitglieder gegenseitig, was uns sehr beeindruckt hat: Regelmäßig treffen sich die Mitglieder bei jeweils einer Familie von ihnen zuhause. Die besuchte Familie kocht für alle, es wird gemeinsam gegessen, erzählt und getanzt. Die Gäste lassen immer einen kleinen Obolus da - jeder so viel er kann. In der Regel kommt hierbei mehr zusammen, als zum Kochen ausgegeben werden musste. Dadurch können sich die Mitglieder zusammen finanziell unterstützen und stärken zugleich ihre Gemeinschaft. 

Bäumchen pflanzen

Das größte Projekt im Jahr 2017 war die Baumpflanz-Aktion im Zusammenhang mit der 40-Jahr-Feier des Kolpingwerkes Uganda. Die Uganda Kolping Society hat jedes Kolpingmitglied in ganz Uganda dazu aufgerufen, im Jahr 2017 40 Setzlinge zu pflanzen. Dieses Projekt haben wir engagiert unterstützen können: Mit einer Spende von 3150 Euro haben wir die Plantage ISIMBA finanziert, auf der Kolpingmitglieder ihre Setzlinge pflanzen konnten. Ebenso haben wir mehreren verdienten Mitgliedern unserer Partnerfamilie Gutscheine im Wert von umgerechnet je 50 Euro überreicht, mit denen sie die 40 Setzlinge finanzieren konnten. Unsere Partnerfamilie St. Joseph hat zudem eine Spende von 300€ erhalten, mit denen sie ihr Engagement für den Klimaschutz weiter ausbauen können. Natürlich haben wir vor Ort auch tatkräftig mitgeholfen, Setzlinge zu pflanzen, zum Beispiel auf der vom Kolpingwerk Uganda gekauften Plantage Rwamutonga.

Müllsammelaktion

Gracemary Mugasa, Vorsitzende der KF St. Josep Bujumbura, Ehefrau des ehemaligen Vorsitzenden der Uganda Kolping Society Aloysius Mugasa und zugleich Bürgermeisterin der schönen Stadt Hoima, ist sehr bemüht, ihre verschiedenen Aufgaben und Interessensgebiete zum Wohle der Stadt zu verbinden. So wie wir es vor Ort erleben konnten, ist sie hierin sehr erfolgreich. Eines ihrer wichtigsten Ziele ist die Verbesserung des Erscheinungsbildes der Stadt, da dieser eine immer größer werdende Bedeutung im Land zukommt. Hierzu gehört auch die Müllsammelaktion, bei der wir vor Ort ebenfalls tatkräftig mithelfen konnten: Alle paar Wochen kümmert sich die KF St. Joseph Bujumbura in Hoima um eine der großen Straßen, indem sie, begleitet von lauter Musik und Megaphonen, den Müll an den Straßenrändern aufsammelt. Dadurch sollen zudem die Bewohner auf dieses Problem aufmerksam gemacht und zu umweltbewusstem Umgang mit vor allem Plastikmüll aufgerufen werden. Hierzu wäre eine neue Projektidee von uns, dass wir in Absprache mit Gracemary dazu beitragen könnten, Mülleimer besonders an öffentlichen und kirchlichen Gebäuden sowie an Kindergärten und Schulen aufzustellen.

40 Jahre Kolpingwerk Uganda

Der wichtigste Anlass für unsere Reise war eine Einladung unserer Partner-Kolpingsfamilie zur großen Jubiläumsfeier in Hoima: 40 Jahre Kolpingwerk Uganda (Uganda Kolping Society) am 2. Dezember. Wir haben nicht nur den Bischof von Hoima getroffen, sondern auch zahlreiche Kolpingsfamilien aus Uganda selbst. Auch aus ganz Ostafrika, z.B. Kenia, Ruanda, Burundi und Tansania, sind viele Gäste angereist, um an der Feier teilzunehmen. Am Freitagabend gab es für alle Gäste einen Social Evening, der mit einer fröhlichen Messe unter freiem Himmel mit Father Peter Isingoma begann. Musikalisch begleitet wurde diese übrigens von der bereits erwähnten Brass Band mit afrikanischer Marschmusik. Samstagvormittag ging es mit einer langen orange-schwarzen Prozession vom KH Hoima zur Kathedrale Our Lady of Fatima. Lukas, Julia und Johannes Sprink durften mit dem Banner des DV Münster mitlaufen. Die Feier vor der Kathedrale mit ein paar tausend Kolpingern bestand aus einer rund vierstündigen Messe, in derem Zuge jeder Kolpingvorstand aus allen Ländern sowie alle Vorstandsmitglieder der UKS eine Rede gehalten haben. Natürlich wurden hier auch unsere zahlreichen Geschenke und Spenden überreicht (3150€ für ISIMBA, Kerzen, Tatico-Kaffeelikör). Höhepunkt war die feierliche Amtsübergabe des UKS-Vorsitzes von Aloysius Mugasa an Fred Wakisa. Boniface Tukwasiibwe wurde zum Generalsekretär ernannt. Am frühen Nachmittag sind wir zum Abschluss der Feierlichkeiten beim Bischof zum Essen eingeladen gewesen. Hier hatten wir auch die Möglichkeit, uns den dort gelegenen Heilpflanzen- und Kräutergarten von Father Peter persönlich anzuschauen. Es war für uns alle ein Tag voller interessanter und offenherziger Begegnungen.

Wir konnten auf dieser zweiwöchigen Reise so viel erleben, dass wir gar nicht alles aufschreiben können – wenn also noch Fragen offen sind oder weitergehendes Interesse da ist, scheut Euch nicht, Kontakt zu Helmut Tissen, Lukas Reddemann oder Julia Twiehoff aufzunehmen. Durch die vielfältigen Begegnungen vor Ort wurden wir auf jeden Fall in unserem Wunsch bestärkt, dass diese wunderbare Partnerschaft noch lange bestehen bleibt. Auch durch Eure Spenden und tatkräftige Mithilfe können wir unseren afrikanischen Freunden helfen, bessere Lebensbedingungen getreu dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ zu erreichen.

Treu Kolping!

 

Kontaktdaten

Helmut Tissen: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Lukas Reddemann: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Julia Twiehoff: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

 

 Frühere Artikel zu Uganda

Ein Banner für die Freundschaft: Helmut Tissen besucht 2014 Partner-Kolpingsfamilie in Uganda; dokumentiert von Julia Twiehoff.

Wie alles begann... Im Jahr 2002 begann eine wunderbare Partnerschaft in Hoima, Uganda.

 

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